USA 2011 - Regie: Terrence Malick - Darsteller: Brad Pitt, Sean Penn, Jessica Chastain, Fiona Shaw, McCracken, Laramie Eppler, Tye Sheridan, Joanna Going, Jackson Hurst, Crystal Mantecon, Kimberly Whalen, Zach Irsik, Will Wallace - Länge: 138 min. - Start: 16.6.2011 |
Die
Story:
Jack (Hunter McCracken) wächst in den 60er-Jahren im mittleren Westen der USA als ältester von drei Brüdern auf. Vordergründig scheint die Welt in Ordnung. Alles geht seinen gewohnten Gang, jeder hat seinen Platz in der Gesellschaft. Der sonntägliche Kirchgang gehört ebenso zum festen Ritual wie die gemeinsamen Mahlzeiten im Kreis der Familie.
Aber der kleine Jack sieht die Risse in der Fassade. Wie seine Mutter (Jessica Chastain) hat er die Fähigkeit, mit der Seele zu sehen und dadurch Liebe und Empathie zu entwickeln. Sein Vater (Brad Pitt) hingegen predigt dem Kind, unnachgiebig für die eigenen Interessen zu kämpfen. Er will ihn stärken für das "richtige, feindliche Leben". Jack ist hin- und hergerissen zwischen seinen Eltern und ihren Idealen. Als er im Laufe seiner Kindheit mit Krankheit, Leid und Tod konfrontiert wird, verdüstert sich seine heile Kinderwelt und erscheint ihm immer mehr als undurchdringliches Labyrinth.
In der modernen Welt fühlt sich der erwachsene Jack (Sean Penn) als verlorene Seele, ständig auf der Suche nach dem großen Plan, der im Wandel der Zeit unveränderbar bleibt und in dem jeder seinen festen Platz hat. Ein tiefgreifendes Ereignis führt ihn schließlich zu einer wunderbaren Erkenntnis ...
THE TREE OF LIFE ist der neue Film des Kultregisseur Terrence Malick ("Der schmale Grat", "Badlands"). Das geradezu kosmische Epos folgt den Kindheitserinnerungen von Jack, der alles um sich herum mit den Augen seiner Seele sehen kann.
THE TREE OF LIFE kam nach der
Pressevorführung auf den Filmfestspielen in Cannes sehr
unterschiedlich bei den Filmkritikern an. Viele machten ihrem
Unmut mit einem Pfeifkonzert Luft. Eigentlich ein gutes Zeichen!
Denn der letzte Film, der in Cannes ähnlich geteilt Meinungen
hervorrief, war Quentin Tarantinos "Pulp Fiction".
Tatsächlich war auf die Jury auch in diesem Jahr wieder verlass.
Genau wie Tarantinos Genre-Klassiker erhielt auch Malick
verdientermaßen im Mai 2011 den Hauptpreis und damit die
"Goldene Palme" der Internationalen Filmfestspiele
Cannes.
Malick erzählt eine universelle
Geschichte, die um nichts geringeres geht als alles was uns
umgibt, berührt und bewegt. So entsteht ein gerade zu biblischer
Erzählreigen, der auch eine Reise ins Universum, eine Abhandlung
über die Evolution und unendlich viele, schöne Bilder,
Bildsequenzen und Momente zeigt. Wenn sich der Zuschauer auf
diesen ruhigen, aber dennoch atemberaubenden Film einlässt, kann
er ein paar sehr schöne Stunden genießen und einen Film erleben,
der noch lange nachwirkt. Absolut sehens- und diskussionswert!
Verleih & Foto: Concorde |