Die
Story:
Zwei Elfjährige prügeln sich auf einem Spielplatz, einem der beiden Jungen werden dabei Zähne ausgeschlagen. Die Eltern des "Opfers", Penelope und Michael (Jodie Foster, John C. Reilly) haben die Eltern des "Übeltäters", Nancy und Alan (Kate Winslet, Christoph Waltz), eingeladen, um den Vorfall wie vernünftige Menschen zu klären.
Was als friedlicher Austausch über Zivilisation, Gewalt und die Grenzen der Verantwortlichkeit beginnt, entwickelt sich schon bald zu einem Streit voller Widersprüche und grotesker Vorurteile. Und schließlich platzt die dünne Haut der bürgerlichen Kultiviertheit auf: Vier Erwachsene geraten aus der Fassung.
Brutal und rücksichtslos werden Grenzen überschritten, provoziert und schließlich deutlich, dass sie alle hinter ihrer zivilisierten Maske einen "Gott des Gemetzels" anbeten. Auf dem Schlachtfeld dieser Tragikomödie versinkt am Ende nicht nur ein Handy in der Tulpenvase...
Roman Polanskis neuer Kinofilm DER GOTT DES GEMETZELS ist die Verfilmung des gleichnamigen Theaterstücks von Yasmina Reza. Der Erfolgsregisseur ("Der Pianist") hat eine exzellente Besetzung um sich geschart - Jodie Foster ("Angeklagt", "Das Schweigen der Lämmer"), Kate Winslet ("Der Vorleser"), Christoph Waltz ("Inglourious Basterds") und John C. Reilly ("Chicago").
Polanski versteht es trefflich die Enge der Situation zu
transportieren und bezieht den Zuschauer damit in das
"Ausgeliefertsein" hinein und doch wirkt der Film nicht
wie abgefilmtes Theater oder kammerspiel-artig. Wie gebannt sieht
man wie sich ständig neue Kriegsschauplätze, Nebenscharmützel,
Koalitionen von Freunden und Feinden bilden. Hier ist Polanski ein
ganz großer Wurf gelungen. Trotz des hochgelobten
"Ghostwriter" ist "Der Gott des Gemetzels",
allein schon wegen seinem Cast mit 3 Oscar-Preisträgern und einem
Oscar-Nominierten, einer der besten Polanski-Filme der letzten
Jahre! Unbedingt sehenswert!
Verleih & Foto: Constantin
Bewertung: ****0
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