Die
Story:
Der junge Psychiater Carl Gustav
Jung (Michael Fassbender), dem Begründer der analytischen
Psychologie, ist Leiter einer psychiatrischen Klinik in Zürich, glücklich verheiratet und erwartet sein erstes Kind. Eine jüdische Russin namens Sabina Spielrein (Keira Knightley) ist extra in die Schweiz gekommen, um sich von ihm behandeln zu lassen. Sie leidet unter hysterischen Anfällen und wird in die Burghölzli-Klinik
eingeliefert. Manchmal hat sie sich nicht unter Kontrolle, lacht und kreischt abwechselnd. Die psychisch gestörte junge Frau ist überdurchschnittlich intelligent und wunderschön.
Jung wendet eine neue Methode, die Psychoanalyse von Sigmund Freud (Viggo Mortensen), bei der jungen jüdischen Russin an. Bei den Gesprächen kommen sich Therapeut und Patientin näher. Carl Gustav Jung verliebt sich in Sabina. Weil er die Distanz verloren hat und sich als Wissenschaftler nicht damit abfinden kann, sich in sie verliebt zu haben, beginnt er einen Briefwechsel mit seinem Kollegen und Mentor Sigmund Freud. Beide tauschen sich über die ethisch zweifelhafte Beziehung aus. Aber als die Affäre droht, an die Öffentlichkeit zu dringen, bricht Jung sie ab; Sabina soll ihn schlagartig verlassen.
Die junge Frau fühlt sich mittlerweile geheilt, will nun selbst Psychoanalytikerin werden. In Wien bewirbt sie sich bei Sigmund Freud. Der ist gar nicht abgeneigt, einiges von der ehemaligen Patientin seines Kollegen zu erfahren. Außerdem erliegt er ebenfalls den intellektuellen Reizen der Sabina Spielrein.
In dieses Beziehungs-Wirrwarr gesellt sich Otto Gross (Vincent Cassel), ein zügelloser Patient mit dunklem Charakter, der entschlossen ist, Grenzen zu überschreiten. Ehrgeiz und Betrug bilden den Rahmen für einen tiefen Wandel, bei dem Jung, Freud und Spielrein sich finden, sich wieder trennen und das moderne Denken sich für immer verändert.
"Eine dunkle Begierde" basiert auf dem Theaterstück
"Die Methode" (Originaltitel: The Talking Cure) des britischen Dramatikers Christopher Hampton, der sich wiederum vom 1993 erschienenen Buch
"A Most Dangerous Method" von John Kerr inspirieren ließ. Christopher Hampton schrieb das Drama auch selbst für Cronenberg zum Drehbuch um.
Nach langer Postproduktion erfolgte die Premiere des Films am 2. September 2011 im Wettbewerb der 68. Internationalen Filmfestspiele von Venedig. Ursprüngliches Ziel der Produzenten war es den Film im Februar 2011 bei der Berlinale vorzustellen.
Eigentlich war der österreichische Oscar-Preisträger Christoph Waltz (Inglourious Basterds) für die Rolle des Sigmund Freud vorgesehen. Dieser verzichtete jedoch, um stattdessen Wasser für die Elefanten zu
drehen. Die Rolle wurde mit Viggo Mortensen neu besetzt. Bereits im Film Tödliche Versprechen – Eastern Promises arbeitete David Cronenberg mit Viggo Mortensen und Vincent Cassel zusammen.
Zur Crew gehören neben Drehbuchautor Christopher Hampton („Gefährliche Liebschaften“) auch die langjährigen Cronenberg-Mitarbeiter
Kameramann Peter Suschitzky und Filmkompositions-Altmeister Howard
Shore.
Verleih & Foto: Universal
Bewertung: ***00
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